Als der erste Tag der Ausbildung anstand, wussten wir nicht so recht was auf uns zukommen wird.
Wir waren sehr aufgeregt aber freuten uns sehr auf die spannende Zeit die vor uns lag.
Um die anderen Azubis besser kennenzulernen veranstalten wir als Raiffeisenbank Deggendorf-Plattling-Sonnenwald sogenannte Einführungstage. (Blog-Beitrag „Beginn des neuen Lehrjahres“)
Erstes Ausbildungsjahr
Im ersten Lehrjahr wird die Berufsschule zweimal wöchentlich besucht. Die kaufmännische Berufsschule befindet sich direkt im Deggendorfer Schulzentrum. Neben den Fächern Kontoführung und Zahlungsverkehr, Vermögen und Vorsorge, Betriebswirtschaftliche Steuerung und Kontrolle, Außenwirtschaftslehre, Politik und Kreditgeschäft, werden auch Religion, Deutsch und Englisch unterrichtet.
Während das theoretische Wissen in der Berufsschule erlernt wird, bringt der Betrieb alle praktischen Inhalte bei. In den ersten 10 Wochen liegt der Schwerpunkt auf den Grundlagen des Service, d.h. man arbeitet am Schalter, wie es ganz typisch für eine Bank ist. Später konzentriert man sich auf den Service mit Schwerpunkt Privatkundenberatung.
Nach einigen Monaten wird man dann in den ersten internen Abteilungen eingesetzt wie z.B.: Personalabteilung, Versicherungsabteilung, Zahlungsverkehr und EDV-Technik.
Bei den weiteren Aufenthalten am Service liegt der Schwerpunkt auf Konsumentenkredite. Hierbei darf man an Beratungsgesprächen der Kollegen teilnehmen, um Erfahrungen für die spätere mündliche Abschlussprüfung zu sammeln. Sobald man sich bereit dazu fühlt Beratungsgespräche selber zu führen, kann man diese auch mit Beisein eines Kundenberaters führen.
Die Abteilung Kreditmarktfolge (KMF) ist der längste Aufenthalt in der Ausbildung. Hier bekommt man einen Eindruck über die Bearbeitung eines Kredits, welche im Hintergrund abläuft. Man darf selbst Aufgaben übernehmen wie z.B. Bestandslisten auswerten, sowie Kreditanträge bearbeiten. Zu den Aufgaben der KMF gehört es auch Immobilien zu bewerten, hier darf man bei Außenterminen mit dabei sein.
Am Anfang des 2. Ausbildungsjahres steht der 1. Teil der schriftlichen Abschlussprüfung an. Hier werden die Fächer Kreditgeschäft, Kontoführung und Zahlungsverkehr sowie ein Teil von Vermögen und Vorsorge abgefragt. Um auf diese Prüfung bestmöglich vorbereitet zu werden, finden interne Schulungen zur Übung statt.
Die beste Vorbereitung ist das Üben mit alten Abschlussprüfungen um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die Prüfung abläuft.
Zweites Ausbildungsjahr
Im zweiten Lehrjahr besucht man die Berufsschule nur noch einmal in der Woche, da das Fach Kontoführung und Zahlungsverkehr entfällt.
Neben den bereits genannten Abteilungen im ersten Ausbildungsjahr gibt es noch weitere, die durchlaufen werden. Dazu gehören die Wohnbauabteilung, der KundenServiceCenter, die Wertpapierabteilung, Firmenkundenabteilung, Immobilienabteilung, das Rechnungswesen und die Abteilung Organisation.
Es kann auch mal vorkommen, dass einige interne Abteilungen öfters durchlaufen werden. Der Grund dafür ist, dass z.B. die Firmenkundenabteilung oder auch die Wohnbauabteilung an mehreren Standorten vertreten sind. Der Vorteil hierbei: einige Abläufe sind schon bekannt und man kann als vollwertiges Mitglied mitarbeiten.
Drittes Ausbildungsjahr
Da es im dritten Lehrjahr schon langsam dem Ende zugeht, finden auch die Abschlussgespräche mit den Vorständen, bezüglich dem erwünschten bzw. möglichen Einsatzgebiet nach der Ausbildung, statt. Den Vorständen ist es wichtig, dass die Azubis nach der Ausbildung in die passende bzw. gewünschte Abteilung eingesetzt werden.
Des Weiteren findet meist Ende November der zweite schriftliche Teil der Abschlussprüfung statt. Hier werden die Themen Kreditgeschäft, Vermögen und Vorsorge, Außenwirtschaftslehre sowie Politik und Gesellschaft abgefragt. Neben den internen Schulungen finden auch externe Seminare in Beilngries statt, um den Stoff nochmals zu wiederholen und zu verinnerlichen. (Blog Beitrag – Seminare in Beilngries)
Ist die schriftliche Prüfung geschrieben, erfolgt nur noch die mündliche Abschlussprüfung welche meist Ende Januar bzw. Anfang Februar stattfindet. Mehr Infos zu der mündlichen Abschlussprüfung und der Vorbereitung sind im Blog-Beitrag „mündliche Abschlussprüfung“ zu finden.
Mit Bekanntgabe des Bestehens der mündlichen Abschlussprüfung ist die Ausbildung offiziell erfolgreich abgeschlossen und man kann sich auf seinen weiteren Weg konzentrieren.
Wir können sagen, dass eine Ausbildung zur/zum Bankkauffrau/-mann definitiv anspruchsvoll war, jedoch sind wir froh sie gemeistert und erfolgreich bestanden zu haben.